Alexander Tomanek

Kochbuchmuseum

Die freie österr. Kochkunst F.J. Beutel

Die freie österreichische Kochkunst

Beutel001

von 

F(ranz). J(osef). Beutel

 Küchenmeister

Erschienen bei 

Verlag A. Hartleben, Wien

 Mit 50 Abbildungen

Erschienen ca. 1904

Gr. 8°

XIII S., 1 Bl., 136 S., 2 Bl.(Anzeigen)

WEISS 360

 

Seltenes Kochbuch, welches nur in dieser einzigen Auflage erschienen ist!

F.J. Beutel war Küchenmeister in Abbazia und auch in Wien als Koch tätig, wo er für die feine Gesellschaft kunstvoll gestaltete Menüs kochte! 

Die Skizzen seiner schönsten Platten dieser Gerichte findet man in diesem Werk wieder!

Ein für die damalige Zeit ungewöhnliches Kochbuch, nicht gedacht für die normale Hausfrau, eher für Kollegen seiner Zeit!

 

 Die Eigenkreationen des Verfassers sind den Gesellschafts-Größen der damaligen Zeit gewidmet, für die F.J. Beutel, die Ehre hatte, zu kochen! 

U.a. finden wir Namen wie Metternich, Andrassy, Auersperg, Tegetthoff, Kaunitz, Daun, Liechtenstein und Batthyány, auf den wir noch näher eingehen werden!

 Das Buch beinhaltet 50 Abbildungen nach Skizzen des Verfassers, welche alle kunstvoll entworfene Platten versch. Gerichte zeigen, sehr aufwendig nachzukochen!

  F.J. Beutel - Die österr. Kochkunst

 Diese Bild zeigt eine Platte mit 

"Branzino nach Admirals-Art"

(Troncons de branzino à l´amiral)

 

Das Rezept dazu ist eher nur eine Anleitung zum Nachbau, als eine Rezeptur!

 Die Rezepte sind alle ohne Mengenangaben oder genauer Beschreibung der Zubereitung.  Der Verfasser beschränkte sich auf die Erklärung, wie die einzelnen Gerichte angerichtet werden und erwähnt immer nur sehr kurz einige Zubereitungs-Details!

 

Der Wunsch des Autors war sicher nicht, dass die damalige Hausfrau etwas davon nachkocht! Vielmehr ist dies als Lehr- oder Anschauungsmaterial für die Köche der gehobeneren Gastronomie anzusehen!

Das Buch ist daher sicher in keiner all zu großen Auflage erschienen, was seinen Seltenheitswert erklärt, da sich die Nachfrage in logischen Grenzen hielt!

Besondere Beachtung erhielt dieses Kochbuch vor einigen Jahren, als Graf L. Batthyany, welcher in Güssing seine letzte Ruhestätte gefunden hat, selig gesprochen wurde. Dieses Kochbuch enthält 2 Rezepte, die F.J. Beutel dem seligen L. Batthyany gewidmet sind.

In Zusammenarbeit mit dem ORF Burgenland wurde von mir ein Rezept nachgekocht und präsentiert:

"Schillpastete nach Graf Ladislaus Batthyány"

Beutel003 

 Eine eher spartanische Beschreibung, die vom Leser viel Erfahrung in der Küche erwartet!

 Das zweite Gericht ist ein

"Chaudfroidgericht von Gansleberbrot à la Comte L. Battyány" zu welchem es auch eine Skizze gibt!

 Viele der Rezepte verraten über den Arbeitsplatz des Autors einiges:

Man findet Rezepte mit Herkunftsbezeichnungen wie 

"auf Sezessions-Art, auf ungarische Art, dalmatinisch, armenisch, Adria dentale, Atterseefelchen, Fogoschschnitten, Adriahummer, Steirische Mastente, Fogas nach Schloß Ecska, Wiener Art, ...."

 

 Bei Fragen zu diesem Kochbuch einfach eine Nachricht schicken, die ich gerne beantworte!

Der Kochbuch-Sammler
Der Gastronom Alexander Tomanek aus Steingraben bei Güssing sammelt alte Kochbücher. In seiner umfangreichen Sammlung ist auch das kleinste Kochbuch der Welt.
"Schatzkammer" in der Vinothek
Die Vinothek des Gasthofes von Alexander Tomanek ist zugleich eine kleine Schatzkammer: Dort befinden sich die Kochbücher, die der 40-jährige Schmankerlwirt inmehr als 20 Jahren zusammengetragen hat. Sein ältestes Exemplar stammt aus dem Jahr 1691.

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